09.06.2022 - 2. gemeinsame Einsatzübung "Sturmschäden"
Großeinsatz wegen Sturmschäden
2.Gemeinsame Einsatzübung aller 4 Ortwehren der Stadt Lommatzsch in Neckanitz
Planmäßig startete am Donnerstag, 09.06.2022 der Dienst der 4 Ortswehren (Lommatzsch, Striegnitz, Neckanitz und Wachtnitz) der Stadtfeuerwehr Lommatzsch zur2. gemeinsamen Einsatzübung. Diesmal bereitete die FFw Neckanitz mit ihrem Wehrleiter, Kamerad Knoll das Szenario vor: „Sturmschäden – Brand einer Scheune durch Blitzschlag; umgestürzter Bäume; Unfall – Baum auf Pkw gestürzt, 2 Personen eingeklemmt“
Als erstes wurde die FFw Neckanitz alarmiert. Der Einsatzort war nicht allzu weit entfernt, in Poititz „ist eine Scheune vermutlich durch Blitzschlag in Brand geraten“. Die Neckanitzer Kameraden mussten eine ca. 80 m lange Schlauchleitung vom Fahrzeug TSF-W /Z zur Scheune aufbauen und begannen die Löscharbeiten. Das Löschwasser zog das TSF-W/Z aus einem Hydranten.
Recht schnell war klar, dass die Kräfte und Mittel der Neckanitzer nicht ausreichen. Über die „Leitstelle“ wurde das Löschfahrzeug LF 10 der FFw Lommatzsch zur Brandbekämpfung nachalarmiert. Auf der Anfahrt nach Poititz versperrte ein größerer Baumstamm die Weiterfahrt. Glücklicherweise war der Baum aber nicht so, dass die Kettensäge verwendet werden musste – mit vereinten Kräften konnten die Kameraden den Stamm zur Seite am Weg ablegen. Am Einsatzort angekommen, bauten die Lommatzscher Kameraden eine 2. C-Leitung vom Verteiler auf und begannen das „Löschen der Scheune“ von der entgegengesetzten Seite. Da nun die Löschwassermenge aus dem Hydranten nicht mehr ausreichend war, bauten die ebenfalls nachalarmierten Kameraden der FFw Wachtnitz mit Ihrem LF 16-TS eine etwa 160 m lange B-Leitung von einem nahen Bach zum TSF-W/Z auf, um mit einer zweiten Wasserversorgung die Löscharbeiten zu sichern. Zur Wasserentnahme wurde der Bach angestaut.
Durch „den Sturm“ wurde eine weitere „Schadenslage“ gemeldet. Die „Leitstelle“ alarmierte das Tanklöschfahrzeug TLF 16-25 und den MTW der FFw Lommatzsch sowie die FFw Striegnitz mit ihrem Gerätewagen Dekon-P zu einem nahe der 1. Einsatzstelle „befindlichem Unfall. - Ein großer Baum war auf einen PKW gestürzt, 2 Personen sind eingeklemmt“. An der Einsatzstelle angekommen, begann sofort eine Gruppe mit der Sicherung der Unfallstelle. Der Baumstamm musste mit Gurten soweit gesichert werden, dass er den PKW nicht weiter quetschen konnte. Die 2 Gruppe bereitete das entsprechend benötigte schwere Rettungsequipment (Hydraulischer Spreizer, hydraulische Schere, Rettungszylinder, …) vor und begann mit „der Rettung der Personen“ aus dem Fahrzeug. Die „beiden eingeklemmten Personen“ wurden sofort nach dem Eintreffen der Feuerwehren am Unfallort von den Kameraden Erstmedizinisch versorgt und betreut. Während der Fahrer rasch befreit werden konnte, musste für den eingeklemmten Beifahrer eine etwas aufwendigere Methode gewählt werden. Über das Schaffen einer „Großen Seitenöffnung“, bei der die Seitentüren und die B-Säule entfernt werden, konnte dann auch der Beifahrer befreit und an den „ Rettungsdienst“ übergeben werden.
Nachdem „der Brand gelöscht“ und die Personen aus dem Fahrzeug gerettet“ wurden kam der Einsatzbefehl: Übungsende; Rückbau aller Einsatzmittel; danach Treffen am Gerätehaus FFw Neckanitz zur kurzen Auswertung.
Auch diese gemeinsame Einsatzübung war sehr gelungen, die Kameraden gaben zu, nicht mit so einer Einsatzlage gerechnet zu haben. Es wurde besprochen, was sehr gut geklappt hat und auch einige kleine Schwächen aufgezeigt. Im Anschluss an diese Auswertung fuhren alle Kameraden mit ihren Fahrzeugen die Orts-Gerätehäuser an und beendeten damit diese gemeinsame Übung. [MH]